Akt III - Das Zusammenleben

Er so

Sie sagte: "probieren wir´s mal … lassen wir es langsam angehen …" – Daraus wurde nix! Erster Tag zusammen und seitdem bin ich konsequent, Schritt für Schritt, bei ihr eingezogen. Nachdem sie – wie oben beschrieben – sich auf eine Partnerschaft einließ, fuhr ich und Patrick zwei Wochen ins sonnige Italien.
Angekommen im Bungalow, jeden Abend dasselbe Thema: Belli.
Danke Patrick für Dein Verständnis ;-)

 

Wieder zurück konnte ich erstmals Zeit mit Belli verbringen ohne sie bezirzen oder überzeugen zu müssen.

Spontan machten wir auch unseren ersten Kurzurlaub in dem wir meine Mutter zum Bodensee, in ihren Urlaub brachten.
Auf halber Strecke machten wir einen Stopp, um was zu essen. Meine Mutter und meine neue Freundin hatten eine kurze Unterhaltung, in welcher der Segen meiner Mutter für die Beziehung ihres Sohnes mit einer 6 Jahre älteren Frau von Belli eingeholt wurde.
Denn dies war tatsächlich ihr Hauptargument, warum sie so lange gezögert hatte.
Nachdem dieser Punkt abgehackt war und wir meine Mutter gut abgesetzt hatten, fuhren wir wieder heim.
Seitdem wohne ich mit Belli zusammen. Ich habe mich sofort um die Adoptionspapiere für Kater und Hund gekümmert und natürlich auch um ein Touristenvisum für die Wohnung ihrer Mam.

Der adoptierte Kater

Das Zusammenleben gestaltete sich harmonisch und liebevoll. Kater Monti nahm mich schnell an und auch die gemeinsame Wohnungsgestaltung lief gut.
Mein Verhältnis zur Schwiegermutter wurde vertrauensvoller und die Fassade des „perfekten Schwiegersohnes“ bröckelte. Doch das war weder für Belli, noch für ihre Mam ein Thema. Gemeinsam konnten wir erste Probleme anpacken. Wir hielten uns gegenseitig den Rücken frei. Das Unglaubliche dabei war, diese tatsächlich freundschaftliche Verbindung zwischen Belli, ihrer Mutter und mir. Jeden Abend das gemeinsame Abendessen, die gemeinsamen Spaziergänge mit dem Hund, Spielabende. Durch diese Verbundenheit entstanden natürlich auch viele Spannungen, doch mit jedem Streit kam auch mehr Vertrauen und ich bin dankbar für diese Akzeptanz innerhalb dieses Mutter\Tochter- Gespanns. Leider wurde dies gleichzeitig die größte Hürde. Gemeinsam haben wir die Krankheit und den Tod von Bellis Mam durchgestanden – Gina, wir vermissen dich.

Es war zu diesem Zeitpunkt wirklich turbulent. Wir hatten gemeinsam einen Trauerfall zu verarbeiten, einen Job zu handeln, den Meister zu schaffen und neben dem Kater, einen Hund, dem es zusehends schlechter ging. Wir konnten ihm zwar die Liebe, aber nicht den Auslauf und die Aufmerksamkeit geben, die er brauchte. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen, die uns in dieser Zeit unterstützt haben, herzlich bedanken. Danke Euch! Ein besonderer Gruß geht nach Bad Liebenzell, wo Shaddy ein neues zu Hause und wir zwei neue Freunde gefunden haben.



Shaddy war versorgt, die Prüfung geschafft, der Job wurde erträglicher, doch wir hatten immer noch zwei Wohnungen. Dies sollte sich nach meiner Meisterfeier ändern. Wir hatten das »Go« unserer Baugenossenschaft, wenn wir es schaffen beide Wohnungen gleichzeitig zu räumen, würden wir innerhalb von wenigen Monaten eine frisch Renovierte beziehen können. Wir taten alles, um den Plan zu halten. Aus meinem alten Jugendzimmer bei meiner Mutti wurde unsere neue Wohnung – ohne Miete. Danke Mama ;-) Aus zwei alten Küchen wurde Sperrmüll und aus meinem Schwager wurde ein »Bro«.
Er hatte leider, in der Zeit als ich die Wohnungen zerlegte, frei und den gravierenden Fehler gemacht, mir dies zu sagen. Danke Stefan, ohne dich hätte es nie geklappt!

Wir hams gschafft! Wir lebten gemeinsam bei meiner Mutter, ich trat meinen neuen Job an und jede freie Minute und jeden verkaufsoffenen Sonntag jedes Möbelhauses, verbrachten wir damit, unser neues Heim zu schaffen. Am 15.12.2011 durften wir wieder zurück und bereits das Wochenende drauf schliefen wir in unserer neuen, alten Wohnung. Auf diesem Wege auch nochmals Danke an alle Umzugshelfer! Die Möbel stehen und der Muskelkater hat auch schon nachgelassen ;)

 

 

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